Porträt

«Die Klewenalp ist mein Hausberg»

20170412 Renatamay

Renata May: «Mit 50 wollte ich noch einmal etwas ­anderes machen – und kam zur Wärchbrogg.»

Gruppenleiterin Renata May (61) muss sich keine Sorgen machen, wenn sie dereinst in Pension gehen wird: Die älteste Fachperson der Wärchbrogg ist vielseitig interessiert und unternehmungslustig.

pb. «Mich hat es immer gereizt, einmal in einer geschützten Werkstätte arbeiten zu können», sagt Renata May. Es gefällt ihr, mit andern Menschen zusammenzuarbeiten und etwas im Team bewerkstelligen zu können. «Da fühlt man sich auch gegenseitig getragen.»

Stationen der Arbeit

Seit sechs Jahren ist Renata May in der Wärchbrogg tätig, wo sie als Gruppenleiterin die Menschen am Arbeitsplatz begleitet und mit ihnen die unterschiedlichsten Aufträge abwickelt. «Wir machen vor allem die Trisa-Konfektion, was recht abwechslungsreich ist. Ein genaues Arbeiten erfordert auch das Zusammenstellen der Abstimmungsunter-lagen für die Stadt Luzern.»

Ursprünglich lernte Renata May Lebensmittelverkäuferin. Dann arbeitete sie 14 Jahre lang im Alterswohnheim in Beckenried, wo sie berufsbegleitend die Ausbildung als Aktivierungstherapeutin absolvierte. «Als ich gut 50 Jahre alt war, überlegte ich mir, noch einmal etwas anderes zu machen.»

Der alte Wunsch, sich in einer geschützten Werkstätte zu engagieren, erwachte erneut. Sie -erhielt die Gelegenheit, eine Woche lang in der Wärchbrogg zu schnuppern. «Ich fühlte mich sehr wohl. Ein paar Monate später konnte ich bei der Wärchbrogg meine Arbeit aufnehmen.»

Sportlich und aktiv

In ihrer Freizeit ist Renata May vielfältigst aktiv. Schon als 17-Jährige wurde sie Mitglied der Trachtengruppe Buochs. Sie ist heute noch dabei, auch wenn sie inzwischen nicht mehr tanzt. Mit der Trachtengruppe ist sie viel in der Welt herumgekommen. «Meistens waren wir mit Wysel Gyr unterwegs. Wir traten in Japan, Südafrika und Amerika auf. Mit diesen Tourneen sind schöne Begegnungen und ein paar unvergessliche Erinnerungen verbunden.»

Obwohl sie mit dem Trachtentanz aufgehört hat, ist Renata May weiterhin sportlich aktiv. Sie liebt das Wandern und das Skifahren. Beide Aktivitäten kann sie in ihrer nächsten Umgebung ausüben. «Die Klewenalp ist mein Hausberg und mein Erholungszentrum.» Dort trifft sie jeweils Bekannte und Freunde. «Die grandiose Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die umliegenden Berge begeistern mich immer wieder.»

Zusammen mit ihrem Mann hat sie schon mehrtägige Touren unternommen, etwa im Cristallina-Gebiet im Tessin oder rund um den Wildstrubel. Auch im Turnverein macht sie mit. «Seit mehreren Jahren gehe ich ins Rückentraining. Das verbessert und stärkt meine Haltung.» Letztes Jahr hat sie sogar begonnen, Kanu zu fahren. «Es hat mir sehr gefallen, aber ich weiss noch nicht, ob ich das weiterführen werde.»

Langsam, aber ausdauernd

Denkt sie an ihre Pensionierung, freut sie sich darauf, vielleicht mal wieder ihren Göttibub in Denver zu sehen und den Besuch mit einer USA-Reise zu verbinden. Auch könnte sie ein paar längeren Wanderetappen durch die Schweiz viel abgewinnen. Sie lächelt. «Ich bin zwar eine langsame Wanderin, aber dafür eine ausdauernde.»

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